Die Kinderintensivstation Chur muss erhalten bleiben – Medienmitteilung vom 4. Juli 2023
Die Mitte Sarganserland wird sich für den Erhalt der Kinderintensivstation des Kantonsspitals Graubünden einsetzen und die Bünder Kolleginnen und Kollegen dabei unterstützen.
Einer Schliessung der Kinderintensivstation in Chur ist entschieden entgegenzutreten.
Die Mitte Sarganserland setzt sich für den Erhalt der Kinderintensivstation Chur ein
Wie im Sarganserländer vom 15. Juni 2023 zu erfahren war, droht der Kinderintensivstation des Kantonsspitals Graubünden wegen angeblich zu tiefer Fallzahlen die Schliessung. So sieht es das nationale Fachgremium für hochspezialisierte Medizin IVHSM vor. Viele Kinder aus Graubünden und dem Sarganserland sollen schon bald nicht mehr am Kantonsspital Graubünden in Chur behandelt werden können. Dieser Entscheid entbehrt jeder Grundlage, denn die Behandlungsqualität in der Kinderintensivstation in Chur ist erwiesener Massen tadellos und entspricht anderen Zentren. Die IVHSM will ein Qualitätsproblem lösen, das es nicht gibt. Dafür gibt es keine schlüssigen und nachvollziehbaren Gründe. Daher ist der Vorgang grotesk und verantwortungslos. Er gefährdet die medizinische Versorgung von Neugeborenen und Kindern. Zukünftig sollen die Kinder und ihre Eltern nach St.Gallen oder Zürich transportiert werden. Auch Behandlungen für weitere Erkrankungen sollen vor Ort verunmöglicht werden. Manche dieser Kinder sind oft Wochen oder Monate im Spital.
Für das Fachgremium IVHSM ist aber nur eines wichtig: Hat das Spital pro Jahr eine Mindestanzahl an Fällen? Es macht aus Sicht der Mitte Sarganserland keinen Sinn nur auf die Fallzahlen zu schauen, ohne die regionalen Aspekte, die Qualität und den Schutz von Menschenleben zu berücksichtigen. Die deutlich längeren Transportzeiten gefährden Kinderleben. Die schon sehr belastende Situation für Familien, deren Kind auf der Intensivstation gepflegt wird, wird noch schlimmer, wenn sie ihr Kind wochen- und monatelang in St.Gallen, Zürich oder vielleicht auch Basel und Bern besuchen müssen.
Die Schliessung der Kinderintensivstation in Chur bedeutet für das Sarganserland die grösste und einschneidenste gesundheitspolitische Herausforderung seit dem Kampf um den Erhalt des Spitals Walenstadt. Kleine Patienten und Patientinnen aus dem Sarganserland machen einen relativ grossen Anteil an der gesamten Patientenzahl in der Churer Kinderintensivstation aus. Kantonsrat Thomas Warzinek, Die Mitte, hat bereits gefordert, dass solchen Plänen entschieden entgegenzutreten sei.
Die Bündner Regierung sowie der Bündner Grossrat wehren sich zu Recht vehement gegen diesen Entscheid. Aus Betroffenheit wird sich die Mitte Sarganserland ebenfalls gegen die Schliessung der Kinderintensiv in Chur wehren und hat darum deren Erhalt auf ihre politische Agenda genommen. Erste Allianzen mit Vertretern aus dem Bünderland wurden bereits geschmiedet. Beispielsweise wird die Mitte Sarganserland die Mitte Graubünden und die Grossräte unterstützen sowie auch im Kanton St.Gallen auf politischer Ebene aktiv werden. Die St.Galler Regierung muss zur Kenntnis nehmen, dass das Geschehen rund um die Kinderintensivstation in Chur tausende von St.Galler Bürgerinnen und Bürgern im Süden des Kantons unmittelbar betrifft. Es ist somit auch ein St.Galler Problem und wir erwarten von unserer Regierung einen engagierten Einsatz für den uneingeschränkten Erhalt der Kinderintensivstation am Kantonsspital Graubünden.
In diesem Zusammenhang muss auch daran erinnert werden, wie wichtig eine Sarganserländer Vertretung im Nationalrat in Bern wäre, welche dir Region seit Jahren jedoch nicht hat. Weitere Informationen folgen im August.
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